Reibschweißen ist ein mechanisiertes Schweißverfahren zum Verbinden von Voll- und Halbquerschnitten verschiedener Materialien. Das im Schlittenspanner eingespannte und nicht rotierende Bauteil bewegt sich gleichmäßig auf das rotierende Bauteil in der sich drehenden Spindel zu. Durch das Aufeinandertreffen der Bauteile entsteht die sogenannte Bauteilberührung.
Durch die Rotationsbewegung der beiden Teile entsteht Reibung, wodurch Energie freigesetzt wird. Jetzt kann der eigentliche Reibprozess erfolgen. Nach einem vorgegeben Reibweg oder einer Reibzeit, wird die Spindel abrupt abgebremst. Somit wird die zweite - eine der wichtigsten Phasen - die Stauchphase eingeleitet. Diese kann man durch die Bremsverzögerung und den Stauchdruck verändern und somit die Gesamtbauteillänge exakt bestimmen und einhalten. Durch die Rotations- und Stauchenergie verbinden sich die zwei Materialien zu einem Bauteil und sind fest miteinander verschweißt.
1. Phase
Zwei Teile werden fest eingespannt (1 Teil im Schlittenspanner und 1 Teil in der Spindel). Die Spindel wir in Drehung versetzt, wobei ein hydraulischer Zylinder den Schlitten vorschiebt. Dabei werden die zwei zu schweißenden Flächen in Kontakt gebracht (Bauteilberührung).
2. Phase
Die Drehung n und die Kraft F1 die vom hydr. Zylinder kommt (Reibkraft) erzeugen Reibung, wobei die zwei zu schweißenden Flächen erwärmt werden.
3. Phase
Das sich drehende Bauteil (links im Bild) wird abgebremst, wobei sich durch die Stauchkraft F2 das rechte Bauteil im Bild in das abgebremste Bauteil staucht. Die Zeitpunkte des Brems- und Stauchvorgangs sind unabhängig voneinander einstellbar. Damit wird eine positive Beeinflussung des Schweißgefüges erreicht.
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